Die Jusos Thüringen kritisieren die Verweigerung des Gothaer Landrats Konrad Gießmann (CDU) zur Nutzung der Gothaer Herzog-Ernst-Schule für den jährlich stattfindenden „Antirassistischen und antifaschistischen Ratschlag“.
„Der antifaschistische Ratschlag ist keine parteipolitische Veranstaltung, sondern ein stattfindendes Bildungsangebot von Gewerkschaften, Jugendorganisationen und Bildungsinitiativen, um über Gefahren von rechten Einstellungsmustern und Strukturen aufzuklären und Handlungsansätze zur Verhinderung dieser zu finden“, zeigt sich der Juso-Landesvorsitzende Markus Giebe erschrocken über so viel Naivität und Unwissenheit vom CDU-Landrat Gießmann.
Initiativen, wie der „Antifaschistische Ratschlag“ sind aus Sicht des sozialdemokratischen Nachwuchses begrüßenswert und gehören in den öffentlichen Raum. Engagiertes Auftreten gegen rechtes Gedankengut sollte nicht nur auf Demonstrationen begrenzt werden, sondern bedarf solcher Bildungsangebote.
„Wer Bildungsangebote für Demokratie, Toleranz und Offenheit mit einem nationalen Kameradschaftsabend gleichsetzt, der scheint in den letzten Monaten nichts verstanden zu haben oder leidet unter Alterssenilität“, empört sich Markus Giebe über die stumpfsinnige Antwort Gießmanns.
Die Jusos Thüringen fordern den CDU-Landrat Gießmann auf, sich für diesen unglimpflichen Vergleich bei den Organisatoren des „Antifaschistischen Ratschlags“ zu entschuldigen und einen öffentlichen Raum zur Durchführung der Veranstaltung anzubieten.
Das Thüringer Bildungsministerium bestätigte zudem nach einer Anfrage, dass die Nutzung der Schule grundsätzlich möglich wäre, aber die Genehmigung dem Schulträger obliegt.
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