Studieren am Limit – unsere hochschulpolitische Kampagne
Weggefallene Nebenjobs, fehlende Finanzhilfen vom Staat, geschlossene Bibliotheken, überforderte Hochschulen – die meisten Studierenden haben es seit einem knappen Jahr alles andere als leicht. Die existentiellen Probleme werden aber häufig entweder nicht gehört oder nicht ernst genommen.
Das wollen wir ändern und in den nächsten Wochen mit unserer Kampagne zuhören, diskutieren und uns vor allem solidarisch zeigen!
Mittwoch 10.02.2021
Interview 1 // Lea Zuliani
» in unserer Story auf Instagram und Facebook
Samstag 13.02.2021
Interview 2 // Selina Hartung
» in unserer Story auf Instagram und Facebook
Montag 15.02.2021
Interview 3 // Anonym
Die antwortende Person möchte unerkannt bleiben.
Wann hast du die Überbrückungshilfe des BMBF erstmals beantragt und wie ist die Beantragung abgelaufen?
“Ich habe die Überbrückungshilfe des BMBF zum ersten Mal im Oktober 2020 beantragt. Die Beantragung lief sehr einfach ab. Der Antrag zur Überbrückungshilfe kann ausschließlich online auf einer eigens dafür erstellten Website gestellt werden. Neben den allgemeinen Infos zu meiner Person wie z.B. Geburtsdatum, Adresse usw. musste ich zur eindeutigen Identifizierung einige Fotos, wo mein Gesicht zu sehen ist, aufnehmen und hochladen. Sonst benötigte ich für den Antrag eigentlich nur noch die Kontoauszüge meines Girokontos der letzten 90 Tage, eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung. sowie eine schriftliche Erklärung, warum ich mich in einer finanziellen Notlage gerade befinde.”
Welche positiven Erfahrungen hast du mit der Überbrückungshilfe gemacht?
“Die Beantragung ist aus meiner Sicht sehr unkompliziert. Wie gerade beschrieben sind alle nötigen Unterlagen und Nachweise schnell zu beschaffen. Überrascht war ich über die schnelle Bearbeitung meines Antrages. Zwei Tage, nachdem ich ihn gestellt habe, bekam ich schon eine positive Antwort. Einen weiteren Tag später war das Geld auf meinem Konto.”
Wo besteht Verbesserungsbedarf?
“Verbesserungsbedarf besteht bei der Regelung, dass wenn man einen bestimmten Betrag auf dem Konto hat, nicht mehr die vollen 500 Euro erhalten kann, sondern weniger. Beispielsweise wenn du gerade 400 Euro auf deinem Konto hast, kannst du nur einen Antrag für 100 Euro Überbrückungshilfe stellen. Studierende, die in der Pandemie unverschuldet in finanzielle Not geraten sind und derzeit gar keine Einnahmen haben, sollten nicht, weil sie sich noch ein paar Euro auf einem Konto hinterlegt haben, benachteiligt werden. Des Weiteren sind in Städten mit hohen Mieten wie München oder Hamburg selbst die 500 Euro zu wenig. Aus denselben Gründen müsste aus meiner Sicht die Inkompatibilität von mehreren unterschiedlichen „Überbrückungshilfen“ überdacht werden. So ist es beispielsweise nicht möglich die Überbrückungshilfe des BMBF und die Überbrückungshilfe des Thüringer Studierendenwerkes (höchstens 800 Euro wovon 400 Euro ein Darlehen sind und 400 Euro nicht zurückgezahlt werden müssen) für den gleichen Monat zu beantragen”
Was würdest du unserer Bildungsministerin Frau Anja Karliczek persönlich sagen, wenn du die Möglichkeit hättest?
“Viele Studierende sind in der Pandemie unverschuldet [in eine finanzielle Not geraten]. Ich würde mir wünschen, dass die Studierenden in den Runden der Bundeskanzlerin mit den 16 Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen eine größere Rolle spielen und dass die Unterstützungen, die es gibt, öffentlichkeitswirksam besser kommuniziert werden. Ich glaube, viele Studierende wissen gar nicht, welche Unterstützungen sie in Anspruch nehmen können.”
Freitag 19.02.2021
Interview 4 // Alexander Kohlmeier
» in unserer Story auf Instagram und Facebook
Montag 22.02.2021
Interview 5 // Leonie Jandrasits
» in unserer Story auf Instagram und Facebook
Freitag 26.02.2021
Interview 6 // Hannah Schneider
» in unserer Story auf Instagram und Facebook
Vergangene Veranstaltungen
Montag 08.02.2021
19:00 bis 19:30 Uhr
Insta-Live “Studieren am Limit: Wie weiter nach der Pandemie?“
mit Annabelle Neis, Landekoordinatorin der Juso-Hochschulgruppen Thüringen
und Benjamin Weiss, Bundesvorstandsmitglied der Juso-Hochschulgruppen
» auf unserem Instagram-Account
Dienstag 16.02.2021
18:30 bis 20:00 Uhr
Seminar // #studierenamlimit: Arm trotz BAföG mit Ulrike Bahr, MdB
In den meisten deutschen Studienorten liegt der BAföG-Höchstsatz 2020 immer noch unterhalb der Armutsgrenze. Wegfallende Nebenjobs verschlimmern die finanzielle Lage von Studierenden während der Pandemie erheblich. Können Überbrückungshilfen und KfW-Kredite dies annähernd kompensieren? Welche Chancen wurden bei der BAföG-Novelle 2019 vertan? Sind die vorgenommen Maßnahmen der Bundesbildungsministerin überhaupt zielführend? Wie können wir können unser Hochschulwesen endlich solidarisch und gerecht für alle gestalten?
Über diese Fragen werden wir gemeinsam mit unserer Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr diskutieren, die u.a. im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sitzt und uns einen entsprechenden Einblick in das aktuelle politische Geschehen geben kann.
Mittwoch 24.02.2021
16:00 bis 17:30 Uhr
Seminar // #studierenamlimit: Digitale Lehre und leere Geldbeutel – Ein Resümee und Ausblick
mit Carsten Feller, Thüringer Staatssekretär Wissenschaft und Hochschulen
11 Monate Hochschulbetrieb während der Pandemie – Was lief gut, was nicht und wie werden wohl die kommenden Semester aussehen?
Gemeinsam mit Carsten Feller, dem Thüringer Staatssekretär für Wissenschaft und Hochschulen, wollen wir im Rahmen unserer Kampagne #studierenamlimit kritisch auf die vergangenen zwei Semester zurückblicken und zugleich einen Ausblick wagen.
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