Am 23.03.2012 findet der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit, bereits zum 5.Mal in Deutschland statt. Getan hat sich bisher leider kaum etwas: Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern liegt hierzulande wie schon in den Vorjahren bei ca.23 Prozent.

„Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich noch immer eines der Schlusslichter. Für solch eine starke Volkswirtschaft ist das ein Armutszeugnis“, meint Markus Giebe, Landesvorsitzender der Jusos Thüringen.

Die folgenschweren Auswirkungen dieser Ungleichbehandlung sind meist erst nach dem Berufsleben zu erkennen, erklärt Giebe: „Diese Lohnlücke hat fatale Folgen für Frauen, denn aus diesen 23% weniger Gehalt im Laufe des Arbeitslebens entwickelt sich eine Rentenlücke von bis zu 59%. Das stellt ein enormes Altersarmutsrisiko für Frauen dar.“

Zentrale Punkte bei der Lösung dieses Problems sind für die Jusos Thüringen einerseits Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn es sind nach wie vor zumeist Frauen, die ihre Erwerbsbiografien für Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen unterbrechen. Andererseits muss endlich ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn eingeführt werden. „Gerade Frauen sind vielfach in prekären Beschäftigungsverhältnissen angestellt, sei es in Teilzeit, Minijobs oder Branchen, in denen generell zu geringe Löhne bezahlt werden. Daher würde vielen Frauen ein Mindestlohn zu Gute kommen“, so Giebe abschließend.

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