„Wenn Frau Lieberknecht die Einführung eines Betreuungsgeldes auf Bundesebene fordert, diskreditiert sie jede Kindertagesstätte in Thüringen als reine Aufbewahrungsstation. Es gibt sonst keinen vernünftigen Grund neben dem Kindergeld eine staatliche Subvention zu zahlen, damit Kinder daheim gelassen werden.“, kritisiert der Juso Landesvorsitzende Markus Giebe die Thüringer Ministerpräsidentin für ihre Unterstützung eines Betreuungsgeldes, welches Familien fördert, die sich gegen eine Betreuung ihrer Kinder in einer Kindertagesstätte entscheiden.

Die Jusos Thüringen haben sich bereits gegen das, vom ehemaligen CDU Ministerpräsidenten Dieter Althaus eingeführte, Landeserziehungsgeld stark gemacht und immer wieder darauf hingewiesen, dass sich dahinter eine Herdprämie für Frauen und eine staatlich geförderte Verdrängung von Frauen aus der Erwerbsarbeit verbirgt. „Wir schaffen mit dem Betreuungsgeld und dem Landeserziehungsgeld eine gefährliche Zwei-Klassen-Situation: Die einen, die sich Kitagebühren leisten können und die anderen, die auf zusätzliche Leistungen wie das Betreuungsgeld angewiesen sind. Das ist weder konservativ noch progressiv, das ist einfach unsozial“, gibt Giebe der Ministerpräsidentin zu bedenken.

Wenn die Bundesregierung zu dem Schluss gekommen ist, rund 1,2 Milliarden Euro zu viel Geld zu haben, wünscht sich der Vorsitzende des sozialdemokratischen Nachwuchses eine andere Familienpolitik: „Den meisten Eltern ist mehr geholfen, wenn das Geld für eine Senkung der Kitagebühren bzw. für die Gebührenfreiheit von Kitas eingesetzt werden würde. Frau Lieberknecht sollte sich nicht von ihrer Partei sondern von Familienbündnissen und Elternbeiräten in diesen Fragen beraten lassen.“

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