Unter dem Motto “Blühende Landschaften – schaffen wir selbst” haben wir am 18. und 19. Juni gemeinsam mit 70 Jusos aus allen Teilen Thüringens unsere diesjährige Landeskonferenz abgehalten. Als Jusos haben wir wie immer kein Blatt vor den Mund genommen und klare Aussagen und Beschlüsse gefällt.

Mit dem Leitantrag stellten wir klar, dass in Krisensituationen wie derzeit sichtbar wird, dass gerade Menschen in prekären Verhältnissen unter unserem Wirtschafts- und Gesellschaftssystem leiden. Deshalb setzen wir der neoliberalen Politik der vergangenen Jahrzehnte jungsozialistische Ideen und Perspektiven entgegen.  So ist die Vermögensverteilung in der Bundesrepublik mittlerweile so aus dem Ruder gelaufen, dass kleine Schritte nicht mehr genügen. Wir brauchen Umverteilung und unterstützen Carsten Schneiders Idee einer Grundrente für alle!

Aber um wirkliche Chancengleichheit herzustellen, brauchen wir mindestens 60.000 Euro, sonst verpufft der Effekt. Damit stärken wir insbesondere ostdeutsche und migrantische Gruppen gegen die existierenden Ungerechtigkeiten in der Vermögensverteilung und eröffnen neue Perspektiven auf das gute Leben. Aber wir sind noch einen Schritt weitergegangen: Denn Umverteilung und Gerechtigkeit fängt schon bei den staatlichen Finanzen an. Die Politik der Schwarzen Null und der Schuldenbremse schwächen bislang vorrangig die, denen wir helfen müssen. Daher setzen wir uns für eine Streichung der Schuldenbremse – die ohnehin eher eine Investitionsbremse ist – ein. Investitionen von heute, ermöglichen das gute Leben von morgen! Diese und viele weitere Punkte haben wir aus den Verantwortungsträger:innen der SPD, die uns besucht haben, mitgegeben. Gemeinsam mit den rot-rot-grünen Jugenden arbeiten wir weiter am Projekte R2G. Damit wir auch über 2024 hinaus progressive Politik in Thüringen gestalten können. Ein Thema brannte uns allen aber besonders unter den Nägeln: Die Debatte um einen allgemeinen Pflichtdienst. Als Jusos haben wir dazu eine klare Meinung. Anstatt junge Menschen zu Dingen zu verpflichten, sollten Ihnen und uns besser gute Perspektiven ermöglicht werden. Laienarbeit im Gesundheits- und Pflegeberuf kann nicht über die ungenügende Situation der Beschäftigten hinwegtäuschen. Boomer-Debatten helfen niemandem.

Bei über 30 Grad haben wir uns darüber hinaus mit vielen weiteren Themen, die die Jusos über das ganze Jahr hin beschäftigt haben, auseinandergesetzt: Vom Ukraine-Krieg, über das Gelingen der Verkehrswende im Freistaat, das Selbstbestimmungsrecht schwangerer Frauen bis hin zu guten Ausbildungs- und Studienbedingungen. Wichtig bei allen Themen war und ist uns die besondere Perspektive Ostdeutschlands. Wir konnten die Juso-Landesvorsitzenden Ostdeutschlands begrüßen und vereint für einen starken Osten auftreten. Nur wenn wir zusammenhalten, werden wir gehört. Auch deshalb haben wir eine solidarische Botschaft an die Aktivist:innen geschickt, die parallel gegen den Bundesparteitag der AfD demonstriert haben.

Und endlich konnten wir – dem Sommer sei Dank – wieder zweitägig tagen. Dadurch konnten viele Leuten, diesen großartigen Verband und die Leute besser kennenlernen, abends gemeinsam ein kühles Getränk zu sich nehmen und tanzen.Ilmenau hat uns allen Mut gemacht und Energie für die kommenden Herausforderungen gegeben. Wir Jusos bleiben laut und klar. Mit uns ist in Thüringen zu rechnen.

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