Lehmann: „Wir wollen keine Rosen, wir wollen Gleichstellung! Viele Ungleichheiten werden politisch bislang nur halbherzig angegangen. Am Frauentag Geschenke zu verteilen und Gleichstellungspolitik den Rest des Jahres nur stiefmütterlich zu behandeln, ist verlogen.“
Anlässlich des 100. Internationalen Frauentages fordern die Jusos Thüringen, die Gleichstellung der Geschlechter endlich umzusetzen. Noch immer gibt es in zentralen Lebensbereichen eine deutliche Benachteiligung von Frauen. „Niedrigere Löhne, schlechtere Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und ein höherer Anteil an der Haus- und Familienarbeit gehören auch heute noch zur Lebensrealität von Frauen“, so Diana Lehmann, Landesvorsitzende der Jusos Thüringen.
„Seit 100 Jahren kämpfen wir zum Frauentag für Gleichstellung. In der aktuellen Debatte gibt es nur wenige Anzeichen dafür, die bestehenden Ungerechtigkeiten tatsächlich zu überwinden. Da geht um mehr als um Lippenbekenntnisse. Wir wollen konkrete politische Schritte sehen“, so Diana Lehmann weiter. Ansatzpunkte gibt es zu genüge. Die Einführung von Quoten für Vorstände oder die Verpflichtung der paritätischen Inanspruchnahme des Bundeselterngeldes sind Beispiele dafür, wie der politische Wille in die Praxis umgesetzt werden könnte.
Diskurse darüber, dass in den letzten 100 Jahren bereits ausreichend viel passiert sei kritisiert der SPD-Nachwuchs scharf. „Das Frauenwahlrecht und die rechtliche Gleichstellung von Frauen sind eine Selbstverständlichkeit. Was nützt uns das beste Antidiskriminierungsgesetz, wenn Frauen immer noch deutlich schlechter bezahlt werden können. Wir dürfen nicht müde werden, auf Ungleichbehandlung in unserer Gesellschaft hinzuweisen“, so die Landesvorsitzende abschließend.
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